Archiv der Kategorie: Reiseberichte

114 KM – Graun – Bozen


Nach 5,5 Std und 114 KM erreichen wir Bozen! Ein toller Tag.

Der Tag begann mit einer langen Abfahrt. Bei bis  zu 20 % Gefälle rasten wir die ersten 20 KM in nur 30 Minuten bergab. Wow sind wir gestern viel hoch gefahren.

Wir folgten dem Radweg der Etsch entlang. Gute 60 KM immer links und rechts des Weges Apfelplantagen. 


Das Wetter spielte auch mit, so dass wir uns in Meran entschlossen noch bis Bozen weiterzufahren.

Und am Abend das EM Spiel in Frankreich (D- Nordirland) in Italien mit Schweizer Kommentator geschaut!! Europa!!!

Landeck – Graun

Nach 4 Stunden, 65,5 KM und fast 1700 Höhenmetern bergauf haben wir Graun am Reschensee erreicht.

Der Weg führte uns von Landeck entlang der Inn. Ein ganz kurzes Stück der Etappe führte uns in die Schweiz, wo wir Mittag am Fuß des Rechenpasses machten. 

Hinauf auf den Reschenpass
 

Der Reschenpass klappt besser als erwartet, die 11 Kehren und gut 400 Höhenmeter hatten wir nach 40 Minuten hinter uns.

Hier ein Video 

Nach den verbrannten 2173 Kalorien gab es am Abend ne große Portion Pasta – wie es sich in Italien gehört.


Grenzübergang nach Österreich

Mit dem Rad zum Gardasee 

Heute geht es endlich los. Von Füssen fahren wir die erste Etappe nach Ehrwald um uns einzufahren. 


Das Wetter war durchwachsen. Kleinere Schauer und Sonne begleiten uns. Zum einrollen waren die fast 50 KM heute perfekt.


Mit Blick auf die Zugspitze sitzen wir mit nem kühlen Bier auf dem Balkon und genießen den Ausblick!

Höhenmeter Bergauf: 704

Höchster Punkt: 1131

10 Tage Afrika – Besuch der Elfenbeinküste

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Blick auf Abidjan

Da sitzen wir von mySUMMIT in dem kleinen Seat Ibiza – die Klimaanlage gibt ihr bestes und pustet ein wenig kühle Luft in den Wagen. Draußen ist es staubig und heiß bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Vorwärts geht es eigentlich nicht. Auf der eigentlich dreispurigen Straße hat sich ein Knoten gebildet. Alle hupen wild und versuchen durch die kleinsten Lücken doch irgendwie voran zu kommen. An Verkehrsregeln hält sich hier keiner, denn die Straße ist für alle da. Nicht nur für Lkw, Minibusse, Pick-ups und Taxen – auch für Eselskarren und die vielen Menschen zu Fuß, beladen mit den erstaunlichsten Gegenständen. Für einen Nicht-Afrika-Erfahrenen wie mich ein erstaunliches Spektakel. Den Stau, der hier entstanden ist, nutzen die vielen Menschen am Straßenrand, ihre Ware zum Verkauf anzubieten. Ich staune ganz schön, was uns hier im „Vorbeifahren“ alles verkauft werden soll: von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, Nüssen und Reis, Couscous oder Attiéké (eine Art Couscous aus der Maniok-Wurzel) über Taschentücher, Spülmittel und aufblasbaren Planschbecken bis hin zu lebenden Hühnern oder kleinen Hasen. „Wer zum Teufel kauft das alles direkt am Autofenster?“ frage ich mich. „Ja, die machen hier ihren Schnitt“ meint meine Schwester. „Viele Leute leben hier von der Hand in den Mund. Sie verkaufen ein paar Teile und können sich dafür das kaufen, das sie selber für den Tag benötigen.“ Unsere Fenster bleiben aber unten. Sicherheitshalber!

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An der „Autobahn“

Wir fahren auf einer der Hauptstraßen von Abidjan – der Wirtschaftsmetropole der Elfenbeinküste. Etwa 4 Millionen Menschen leben hier. Meine Schwester lebt mit ihrer Familie nun schon seit zwei Jahren in Abidjan. Für mich eine komplett neue Welt. Dass sich der Stau immer noch nicht aufgelöst hat, stört mich gar nicht: so viel gibt es hier zu sehen und zu bestaunen. Langsam aber löst sich der Knoten und meine Schwester steuert das Auto geschickt durch den Verkehr. Beim Weiterfahren sehen wir auch den Auslöser des Chaos: ein Taxi ist bei dem Versuch, eine Abkürzung über eine erhöhte Bordsteinkante zu nehmen, hängen geblieben ist.

Die Bevölkerung von Abidjan bietet ein buntes Bild mit starken Kontrasten zwischen Arm und Reich. In vielen Ecken sieht man Slums mit Bergen von Müll und streunenden Hunden. „Es gibt hier einige Viertel wie Abobo oder Adjamé, die viel unter Kriminalität und Gewalt zu leiden haben.“ erklärt mir meine Schwester. „Dann wiederum gibt es gehobene und reiche Viertel, wo man exklusive Restaurants, noble Boutiquen und teure Hotels findet, wie z.B. im Stadtkern von Abidjan, im Le Plateau.“ Sie selber wohnen im Stadtteil Cocody – ein bunt gemischtes Viertel mit vielen Geschäften und Märkten und auch Straßenküchen und kleinen Bars an den Straßenecken. Hier lebt und arbeitet meine Schwester mit ihrem Mann und den zwei Kindern. Während die Eltern arbeiten, kümmert sich eine Nanny um die beiden Kinder. Eine Haushälterin sorgt für die Sauberkeit im Haus und ein leckeres Mittagessen für die Familie. „Als Ausländer bist du hier allerdings nicht sehr angesehen, wenn du kein Personal beschäftigst“ erklärt mir meine Schwester. „Das Geld, das du hier verdienst, soll auch an die Bevölkerung weitergegeben werden.“

„Sauberkeit spielt hier in diesem Klima noch eine ganz andere Rolle als zuhause: Bei der hohen Luftfeuchtigkeit müssen alle Kleidungsstücke gebügelt werden, sonst bildet sich Schimmel.“ erklärt sie. „Bei dem ganzen Staub hier in der Stadt muss auch jeden Tag gewischt werden.“ Hygiene ist außerdem extrem wichtig, um sich Ungeziefer wie Ameisen oder Kakerlaken vom Hals zu halten.

Dank Nanny haben wir Zeit, die Stadt zu zweit ohne Kinder zu besichtigen. Wir quälen uns mit dem Auto durch den Verkehr und ich staune über die verschiedenen Viertel und die vielen Menschen auf der Straße. Wir kaufen tolle afrikanische Stoffe und geben bei einem Schneider verschiedene Kleider und Röcke in Auftrag. Wir kaufen Obst und Gemüse auf dem Markt, trinken einen Cocktail in einem schönen Café mit tollem Blick auf die Skyline von Abidjan. Wir besichtigen das Wahrzeichen der Stadt: die Kathedrale Saint-Paul du Plateau, die aussieht wie ein Elefant mit einem Kreuz zwischen den Stoßzähnen. Im Inneren des Kreuzes kann man die Spitze besteigen und wir haben einen gigantischen Blick auf die Stadt.

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Kathedrale Saint-Paul du Plateau

Nach den Erlebnissen in der Millionen-Metropole gönnen wir uns ein paar Tage am Meer mit der ganzen Familie.

Über die Autobahn, die den Namen eigentlich gar nicht verdient hat, fahren wir etwa zwei Stunden durch das Land. Vorbei an Plantagen mit grünen Palmen, wo Kokosnüsse und Ananas angebaut werden, Kautschuk-Plantagen und Sumpfgebieten. Immer an der Küste entlang geht es nach Assinie.

Assinie ist ein buntes Fischerdorf und war während der französischen Kolonial-herrschaft ein wichtiger Handelsplatz. Heute reihen sich hier eine Vielzahl von Hotels aneinander. Es ist eine außergewöhnliche Welt von Lagunen und Palmenstränden, die in Afrika ihresgleichen suchen. Neben den palmenumsäumten Sandstränden am Atlantik weisen die Lagunen von Assinie eine Vielfalt von tropischen Pflanzen und Mangrovenwäldern auf. Hier finden wir unberührte kilometerlange menschenleere Sandstrände. Die Wellen des Atlantiks sind uns aber zu stark… Baden trauen wir uns hier nicht. In der Lagune ist das Wasser ruhig und lädt zu einer erfrischenden Abkühlung ein. „Lieber nicht…“ warnt meine Schwester. „Angeblich ist die Lagune Krokodil-frei, aber ich bin mir nicht sicher, ob diese Aussage nicht nur zur allgemeinen Beruhigung der Touristen dienen soll.

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Ob die Lagune wirklich Krokodilfrei ist?

Die nahegelegene Krokodil-Aufzuchtstation bekommt jedoch ihren Nachwuchs hier aus der Gegend.“ Also begnügen wir uns mit dem hoteleigenen Pool und genießen ein paar wunderbare Tage in dieser atemberaubenden Gegend. Wir bewundern die Krokodile verschiedenen Alters in der Aufzuchtsstation und bestaunen das Schauspiel eines ankommenden Fischerbootes am Strand von Assinie.

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Baden am Strand

Beim Abendessen mit Blick auf die Lagune genießen wir die afrikanische Küche: Frischer gegrillter Fisch mit Alloco (klein geschnittene frittierte Kochbananen) oder Attiéké und scharfer Tomatensauce. Hier kann man es gut aushalten und die Reise in die Elfenbeinküste geht viel zu schnell zu Ende. Für das mySUMMIT Team ist klar: das war nicht die letzte Reise auf den bunten Kontinent Afrika und die Côte d´ivoire!